Wer sind die Top-Manager*innen 2022?
Ein Zeitalter der Limitation (© Macron), aber auch neuer Ambitionen. Unternehmen sollten jetzt alles daran setzen, dort, wo sie „vulnerabel sind, Souveränität zu erlangen“, formuliert es der Netzwerkanalytiker und FASresearch-Chef Harald Katzmair.
Zäsur. Eine Prämisse, die auch für die von FASresearch exklusiv für INDUSTRIEMAGAZIN alljährlich erstellte Rangreihung der 1000 bestvernetzten Manager eine Zäsur darstellt. So haben Umsatz, direkte und indirekte Verbindungen zu Unter
nehmen sowie Staat und Zivilgesellschaft und sektorübergreifende Netzwerke – Stichwort Variabilität – in der bewährten Ranking-Methodik Bestand. Aber seit den Verwerfungen auf den Weltmärken sind sie nur die halbe Miete. Der erstmals im Ranking abgebildeten Systemrelevanz (alle Details zur Ranking-Methodik ab Seite 28 - im Beitrag "Ranking") fällt nun besonderes Gewicht zu. Darin sind ausgerechnet auch jene drei Bereiche (in Mandaten aufaggregiert) abgebildet, in denen Europa schrittweise an Souveränität einbüßt und die die Basis aller Wertschöpfung sind: Materialbeschaffung (Sourcing), Energie (Dekarbonisierung) und Informationstechnologien (künstliche Intelligenz & IT).
„Wir sehen bei allen drei Säulen: We are challenged“, sagt Netzwerkforscher Katzmair. Die gute Nachricht: Jene Führungspersönlichkeiten, deren Unternehmen schon bisher im Kreuzfeuer dieser Wirklichkeiten operierten und ganz vorne (oder ganz hinten) in der Wertschöpfungskette hohe systemische Risiken tragen, sind umso adaptionsfähiger.
Welche Persönlichkeiten sind das? Wir von FASresearch haben auch in diesem Jahr für das INDUSTRIEMAGAZIN das Netzwerk der 4000 größten Unternehmen dieses Landes unter die Lupe genommen.